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Goldbarren und Goldmünzen als Anlageform: Ein Vergleich

Die Investition in Gold ist seit Jahrhunderten eine beliebte Form der Vermögenssicherung. Gold fasziniert durch seinen beständigen Wert und seine physische Schönheit. Bei der Entscheidung, in Gold zu investieren, stehen Anleger oft vor der Wahl zwischen Goldbarren und Goldmünzen. Beide Formen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, die je nach Anlagestrategie und -zielen abgewogen werden müssen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Unterschiede zwischen Goldbarren und Goldmünzen und helfen Ihnen, eine informierte Entscheidung zu treffen. Doch beginnen möchten wir mit einem Blick in die Vergangenheit...

 

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Was gab es zuerst, den Barren oder die Münze?

 

Gold wurde von Menschen in der sogenannten Kupfersteinzeit ca. 5000 v.Chr. entdeckt. Da es gediegen in der Natur vorkam und sein Glanz einzigartig war bemerkten die Menschen dieses Metall sehr schnell. Durch seine hohe Dehnbarkeit und da Gold generell eher ein weiches Metall ist wurden alsbald schon krude Gegenstände daraus gefertigt. Diese waren nicht recht kunstvoll da man nur Steinwerkzeug besaß und sich dieses nicht für filigrane Bearbeitung eignete.

 

In dieser Epoche wurde auch das Metall Kupfer entdeckt und dadurch begannen die Menschen mit den ersten Versuchen in der Verhüttung von Metallen. Dabei stellte man fest, Gold besitzt einen niedrigeren Schmelzpunkt als Kupfer und lässt sich sogar mit anderen Metallen legieren. Noch dazu korrodierte das Gold nicht wie etwa das Kupfer, welches nach einiger Zeit den bekannten „Grünspan“ aufwies. Damit begann die menschliche Faszination von Gold, welchem darauf ein großer „Wert“ zugeschrieben wurde.

 

Nun konnten die Menschen Metall schmelzen und Barren daraus gießen. Eine weitere Verarbeitung zu „Münzen“ war zu der Zeit undenkbar, da das erforderliche Werkzeug für derart filigrane Bearbeitung fehlte. Diese neuen Goldbarren wurden alsbald als sehr wertvolles Tauschmittel verwendet. Meist wurde ein Beutel mit einer gewissen Anzahl kleiner Barren oder Stücke gefüllt und mit einem Siegel, welches den Inhalt „garantierte“, verschlossen. Diese Beutel wurden besonders von größeren Händlern im Mittelmeerraum verwendet die so recht einfach ganze Schiffsladungen bezahlen konnten, ohne selbst eine Schiffsladung an Tauschgütern zu benötigen. Man darf hier nicht vergessen der Tauschhandel war zu der Zeit die gängige Praxis, „gekauft“ im modernen Sinn wurde bisher nichts. Somit war der Barren die erste Form eines „Zahlungsmittels“.

 

Erst viel später ca. 600 v.Chr. entstehen die ersten Goldmünzen in Lydien. König Kroisos, Herrscher von Lydien (heutige Türkei), veranlasste damals, dass aus „Elektrum“ Münzen hergestellt werden sollen. Das in dieser Gegend vorkommende Gold war oft eine mineralische Legierung aus Gold und Silber, sogenanntes „Elektrum“, wovon man dachte, dass es ein eigenständiges Metall wäre. Dieses Elektrum war durch das enthaltene Silber etwas heller als reines Gold und wurde mit der Zeit etwas dunkler, da sich durch den Silberanteil Silberoxid darauf bilden konnte. Somit wurden erstmals keine Beutel mehr gefüllt, versiegelt und der Inhalt auf das Siegel „geprägt“, sondern abgewogene Goldstücke wurden nun direkt geprägt, mit einem Bild und einer Wertangabe versehen. So entstand das erste Zahlungsmittel mit eingeprägtem Metallwert und durch die Einprägung eines Motivs wurde es wiedererkennbar, einheitlich und damit umlauffähig.  Die erste Währung war entstanden, welche als alltägliches Zahlungsmittel dienen sollte.

 

Was war der Unterschied zwischen Barren und Münzen in deren Gebrauch?

 

Der Barren war mit damaliger Technik einfach herzustellen und dank seiner kruden Form unempfindlich gegen Beschädigungen. Da schon einem einzelnen großen Barren ein hoher Wert innewohnte war er sehr praktisch bei der Bezahlung großer Warenladungen da es nicht mehr nötig war eine ebenso große Menge an Tauschgegenständen bereitstehen zu haben. Noch dazu die gesparte Zeit da man nicht mehr penibel genau den jeweiligen Wert von den verschiedenen Tauschgütern verhandeln musste.

 

Die Münzen waren aufwändiger herzustellen da allein die Prägetechnik und auch Prägewerkzeug erfunden werden mussten und dazu andere Metalle nötig waren. Dafür hatten die Münzen ein schönes Aussehen und durch das eingeprägte Motiv wusste man sofort aus welchem Reich die Münze stammte und welchen Wert sie hatte. Münzen wurden im Gegensatz zu Barren als alltägliche Währung gedacht und dahingehend produziert. Münzen waren kleiner, leichter und man konnte einfacher kleinere Sachen kaufen. Der Tauschhandel wandelte sich zum heutig bekannten Handel wo nicht mehr getauscht, sondern ein- bzw. verkauft wurde.

 

Heutzutage finden Goldmünzen oder Barren keine Verwendung mehr in unseren täglichen Leben, aber dafür im Bereich der Edelmetallanlage, denn um sich vor Inflation oder generellen Schwankungen am Finanzmarkt zu schützen vertrauen Menschen bis heute auf Gold.

 

Welche Vor- und Nachteile bieten Goldbarren und -münzen als Anlageform?

 

Goldbarren

 

Vorteile:

 

·       Kosteneffizienz: Goldbarren haben in der Regel geringere Aufschläge über dem Spotpreis von Gold als Goldmünzen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Herstellungskosten für Barren niedriger sind. Für Anleger, die größere Mengen Gold zu den günstigsten Preisen kaufen möchten, sind Barren daher oft die bevorzugte Wahl.

 

·       Vielfalt an Größen: Goldbarren sind in einer Vielzahl von Größen erhältlich, von 1 Gramm bis zu 1 Kilogramm und darüber hinaus. Diese Vielfalt ermöglicht es Anlegern, ihre Investitionen je nach Budget und Anlagestrategie zu skalieren.

 

·       Einfachheit und Stapelbarkeit: Goldbarren haben ein einfaches Design und sind leicht stapelbar, was sie ideal für die Lagerung in Tresoren macht.

 

Nachteile:

 

·       Liquidität: Während große Goldbarren kosteneffizienter sein können, sind sie möglicherweise nicht so leicht zu verkaufen wie kleinere Einheiten, da der Käuferkreis, der den Gesamtwert eines großen Barrens aufbringen kann, begrenzt ist.

 

·       Fälschungssicherheit: Goldbarren können leichter gefälscht werden als Münzen, da sie einfacher herzustellen sind. Es ist wichtig, Barren nur von renommierten Herstellern zu kaufen.

 

Goldmünzen

 

Vorteile:

 

·       Sammelwert: Viele Goldmünzen haben neben ihrem Goldwert auch einen Sammelwert. Dieser kann den Wert der Münze über den reinen Goldwert hinaus steigern, insbesondere bei seltenen oder historisch bedeutsamen Münzen.

 

·       Anerkennung: Goldmünzen sind oft weltweit anerkannt und geschätzt, was ihren Verkauf und Handel erleichtern kann.

 

Nachteile:

 

·       Preis: Goldmünzen haben oft einen höheren Aufschlag über dem Spotpreis von Gold als Barren, was teilweise auf die höheren Herstellungskosten und den möglichen Sammelwert zurückzuführen ist.

 

·       Verfügbarkeit: Bestimmte Goldmünzen können aufgrund ihrer Beliebtheit oder Seltenheit schwer zu finden sein, was die Anschaffung erschweren kann.

 

Die Entscheidung zwischen Goldbarren und Goldmünzen hängt schlussendlich von den individuellen Anlagezielen und -präferenzen ab. Goldbarren bieten eine kosteneffiziente Möglichkeit, in physisches Gold zu investieren, sind aber möglicherweise weniger liquide und anfälliger für Fälschungen. Goldmünzen bieten neben dem reinen Goldwert einen potenziellen Sammelwert, sind jedoch in der Regel teurer und können in ihrer Verfügbarkeit begrenzt sein. Unabhängig von der gewählten Form ist es wichtig, Gold nur von vertrauenswürdigen Händlern zu kaufen und die Lagerung sicher zu gestalten. Letztlich kann auch eine Kombination aus Barren und Münzen eine ausgewogene Goldanlagestrategie darstellen, die sowohl den Wunsch nach Kosteneffizienz als auch nach Vielseitigkeit und Sammelwert berücksichtigt.

 

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